ÖkoBusinessPlan Wien – eine Erfolgsgeschichte seit 17 Jahren

Sima: „Ein Investment in die Umwelt rechnet sich immer!“

Soeben ist die Gesamtbilanz des ÖkoBusinessPlan Wiens erschienen und das Ergebnis gibt Umweltstadträtin Ulli Sima allen Grund zur Freude: „Es ist uns erneut gelungen sowohl bei den teilnehmenden Betrieben als auch den Einsparungen wesentlich zuzulegen – trotz eines wirtschaftlich herausfordernden Umfeldes.“ Rund 127,6 Millionen Euro Betriebskosten konnten seit 1998 von mittlerweile 1.113 Betrieben eingespart werden. „Das Ergebnis ist für mich ein klarer Beweis dafür, dass sich Nachhaltigkeit immer und vor allem auf Dauer rechnet.“

Wien, 22. Juni 2015 – Der ÖkoBusinessPlan Wien kann auch heuer mit seinen Ergebnissen überzeugen: 159 Betriebe haben sich allein im letzten Jahr dem Umweltservice-Programm der Stadt Wien angeschlossen, einige Unternehmen sind sogar bereits seit Start der Initiative im Jahr 1998 mit an Bord, wie etwa EVVA Sicherheitstechnologie, führender Hersteller von Zutrittslösungen in Europa, der bereits mehr als 90 Umweltprojekte umgesetzt hat. Alle insgesamt 1.113 Betriebe haben dazu beigetragen, dass in den letzten 17 Jahren unter anderem 1,27 TWh Energie eingespart werden konnte. Mit dieser Menge könnte knapp die Hälfte der Wiener Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Mit dem eingesparten Trinkwasser, rund 2,6 Millionen m3, könnte die Alte Donau zu 70 Prozent und mit den vermiedenen 360.000 t CO2 könnten mehr als 60.000 Heißluftballone befüllt werden. „Ziel der Initiative war es immer, Vorteile für Umwelt und Unternehmen zu schaffen“, erklärt Sima. „Und letzten Endes tragen alle teilnehmenden Betriebe dazu bei, die Lebensqualität unserer Stadt weiter zu erhöhen.“

Ein Programm für Groß und Klein – Beispiel Peter Blau GmbH

Der ÖkoBusinessPlan Wien zeichnet sich vor allem durch eines aus: Jeder kann mitmachen, egal ob Großunternehmer oder KMU. „Unsere Beraterinnen und Berater sind bestens geschult und versuchen vor allem kostengünstige Maßnahmen in den Betrieben zu implementieren. Es gibt viele tolle Beispiele aus den vergangenen Jahren, wo durch Kreativität und Flexibilität tolle Erfolge erzielt werden konnten“, so Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung. Eines dieser Beispiele ist etwa der Buntmetallgroßhändler Peter Blau, der das beim Firmenneubau vorgeschriebene Löschwasserbecken zur Errichtung einer Wärmepumpe nutzt, die mittels Sonnenenergie im Winter fürs Heizen, im Sommer zur Kühlung des Bürogebäudes dient. Gemeinsam mit dem Berater ist es gelungen, eine teure technische Notwendigkeit im Sinne des Brandschutzes mit einem ökologischen Konzept zu kombinieren.

Unternehmen als Multiplikatoren – Beispiel Wiener Rauchfangkehrer

Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb ist für immer mehr Unternehmer ein Thema. Doch nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch die Kunden sollen sich damit auseinandersetzen: Anna-Theres Stern führt zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Gerd Dieter Stern einen Rauchfangkehrbetrieb in Wien. Für beide ist es selbstverständlich auch ihre Kunden in Sachen Umweltschutz aufzuklären und für mehr Umweltbewusstsein zu sorgen. „Mit jedem neuen Unternehmen kommen wir unserem Ziel einen Schritt näher, das Nachhaltigkeits-Bewusstsein in der Wirtschaftswelt und bei der Bevölkerung zu steigern. Jeder hat das Potenzial und die Verantwortung umweltfreundlich zu agieren“, so Büchl-Krammerstätter. „Ich sehe daher auch in den kommenden Jahren noch großes Potenzial beim ÖkoBusinessPlan.“

Die Einsparungen im Detail:

  • 127,6 Mio. Euro Betriebskosteneinsparungen
  • 629.700 m3 Trinkwasser
  • 402,8 t gefährlicher Abfall
  • 190 t Abfall
  • 360.000 t CO2
  • 1,27 TWh Energie
  • 93,5 Mio. km Transportkilometer

Die Infografik „Bilanz ÖkoBusinessPlan Wien 1998-2014“ gibt es hier zum Download.