Innovativ und nachhaltig mit Stoßkraft – ÖkoBusinessFrühstück im Impact Hub Vienna

„Nachhaltig von Anfang an“ ist die Devise des Start-Up-Programms „RE:WIEN“. Seit Beginn des Jahres berät der ÖkoBusinessPlan Wien in Kooperation mit dem Impact Hub Vienna Wiener JungunternehmerInnen zur Nachhaltigkeit ihrer Geschäftsprozesse und Ideen. Beim ÖkoBusinessFrühstück konnten ÖkoBusinessPlan Wien-Betriebe den Impact Hub kennenlernen und sich mit den jungen UnternehmerInnen austauschen. Dabei ist der Impact Hub Vienna selbst ein Paradebeispiel, wie ökonomische und soziale Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Gegründet wurde der Co-Working-Space 2010 und vergrößerte sich kontinuierlich. Insgesamt nutzen aktuell 450 Mitglieder und 80 Experten den bereits 1.200 m² großen Hub zum Arbeiten, für Meetings oder besuchen eines der 240 Events, die für Mitglieder angeboten werden.

Ein Projekt, des RE:WIEN Programms, ist Veloclub. Um 25€ im Monat bieten die zwei Gründer ein neues Fahrrad und zwei inkludierte Services im Jahr an. Der Clou: Man kann das Rad 12 Monate nutzen, muss jedoch nur acht bezahlen (Fahrradmonate Mai-März-Oktober). Der Impact: Das Auto stehen lassen und auf zwei Rädern durch die Stadt düsen!

Ein Erlebnis der besonderen Art bietet WindCraft. Der Workshop richtet sich an Kleingruppen, die innerhalb einer Woche ein Windrad mit 500 Watt Leistung von Grund auf selbst bauen. Den Gründerinnen ist die nachhaltige Bewusstseinsbildung besonders wichtig. Sie wollen die TeilnehmerInnen für den täglichen Energieverbrauch sensibilisieren.

Shades Tours Vienna ist ein Social Business und organisiert Gruppentouren durch Wien, bei der nicht nur Obdachlose als Guides fungieren, sondern auch die Gründe für Obdachlosigkeit thematisiert werden. Dabei besucht man die bestehenden Wiener Sozialeinrichtungen, in denen Menschen Unterstützung finden, wenn sie es am dringendsten brauchen.

Auch Younited Cultures ist ein Unternehmen mit sozialem Hintergrund. Es greift das Thema Integration und grenzüberschreitendes Miteinander auf und besetzt es positiv. Mit dem Slogan „Ich trage eine Geschichte“ wird jeder Käufer eines Schals oder Accessoires ein Botschafter für kulturelle Vielfalt. Seit neuestem haben die zwei Gründerinnen Andra Slaats und Iulia Mugescu auch ein Crowdfundingprojekt für Socken am Start.

BERT, die Plattform für Selbstproduziertes, Handverlesenes, Qualitätsvolles, Exquisites präsentiert engagierte Handwerker und Handwerkerinnen jenseits industrieller Massenproduktion. Die individuellen Konzepte jedes Einzelnen gehen vom Mitmach-Workshop, bei dem Kunden selbst an ihren Möbeln mit bauen bis hin zum Erstehen von Stücken, die vom rauen Klima des Waldes erzählen. Eine weitere Plattform ist all.we.create.. Kreativschaffende aus Wien bieten hier ihre Dienstleistungen und Produkte an, die in Kooperation untereinander geschaffen werden.

Und auch im Bereich Mode und Accessoires gibt es viel Potenzial für Nachhaltigkeit. Das zeigen sowohl der Online-Shop Lieblingsbrand.at, der zu 100% österreichischen Modemachern eine Plattform bietet um ihre Produkte anzubieten, als auch das Modelabel MILCH. Hier stellt die Designerin neue Stücke aus alten Herrenhemden und Anzügen her.

Zwei Initiativen stehen noch in den Startlöchern: Sustainability Meltingpot möchte wissenschaftliche Forschung visualisieren und für eine breitere Masse sichtbar und verständlich machen. Gutes Back beschäftigt sich mit der Verwertung von Backwaren wie Brot und Plunder. Mit ihren Pop-Up-Initiativen wie dem „Knödeln“ zeigen sie, wie man alte Backwaren zu genießbaren Lebensmitteln verarbeiten kann.

All diese Ideen haben die Jury von RE:WIEN überzeugt und erhalten daher professionelle und finanzielle Unterstützung beim Ideen spinnen, Gründen und Expandieren.