Re:Wien Startup Erfolgsstory: EnergyTrack
/in Pressemeldungen /Mit der Vision, Energiemanagement so einfach zu machen, wie die Verwaltung der eigenen Finanzen hat sich ein Team aus Expert*innen der Datenwissenschaft und Softwareentwicklung das Ziel gesetzt, Unternehmen und Einzelpersonen dabei zu helfen, ihren Energieverbrauch zu überwachen und somit zu senken. Im Interview erzählen uns die Gründer von EnergyTrack – einem Startup, das an unserem Re:Wien Programm teilgenommen hat, – mehr.
Wer steht hinter EnergyTrack und was macht ihr?
EnergyTrack wurde von einem engagierten Team aus Expert*innen für Nachhaltigkeit, Datenwissenschaft und Softwareentwicklung gegründet, das ein gemeinsames Ziel verfolgt: Energiemanagement einfach und wirkungsvoll zu gestalten. Wir helfen Unternehmen und Einzelpersonen dabei, ihren Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen, um Kosten zu senken und den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Man könnte uns als eine Art Energie-Navi sehen, das den Weg zur effizientesten und umweltfreundlichsten Lösung weist – ohne Rätselraten.
Welche Vision verfolgt ihr mit EnergyTrack? Warum ist es so wichtig, den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten transparenter zu gestalten?
Unsere Vision ist eine Zukunft, in der Energiemanagement so einfach ist wie die Verwaltung der eigenen Finanzen. Angesichts steigender Energiekosten und der Notwendigkeit, Emissionen zu reduzieren, brauchen Unternehmen mehr Klarheit. Mit unseren transparenten und leicht verständlichen Energiedaten können Nutzer*innen fundierte Entscheidungen treffen. Daten zeigen, dass durch gezielte Maßnahmen und Upgrades der Energieverbrauch oft um bis zu 20 Prozent gesenkt werden kann, ohne dass die Qualität der Leistung darunter leidet.
Woher bezieht ihr die notwendigen Technologien und Datenquellen, um die Energieüberwachung in dieser Form zu ermöglichen?
Wir nutzen smarte Sensoren, IoT-Geräte und fortschrittliche Analysetools, um Echtzeitdaten zum Energieverbrauch zu erfassen. Unsere Plattform basiert auf Open-Source-Lösungen, was uns Flexibilität und Skalierbarkeit ermöglicht. Diese technologische Basis erlaubt es, uns nahtlos in bestehende Energiemanagementsysteme zu integrieren und einen umfassenden Überblick über den Energieverbrauch zu bieten.
Wie genau trägt eure Lösung dazu bei, den Energieverbrauch zu optimieren und somit die Umweltbelastung zu reduzieren?
Unsere Lösung geht über das reine Monitoring hinaus – wir zerlegen den Energieverbrauch in konkrete Bereiche. So können wir zum Beispiel den Infrastrukturverbrauch (z.B. Server und Standby-Geräte) vom Betriebsverbrauch (z.B. Beleuchtung während der Arbeitszeiten) trennen. Dadurch können Unternehmen gezielt an den richtigen Stellen ansetzen. Ein Kunde fand beispielsweise heraus, dass seine Infrastruktur außerhalb der Arbeitszeiten mehr Energie verbrauchte als erwartet. Mit unserer Lösung konnte er diese ineffizienten Bereiche identifizieren und Energieverschwendung gezielt reduzieren.
Was ist euer bisher größter Erfolg?
Ein großer Erfolg war es, unseren ersten Pilotpartnern zu ermöglichen, ihren Stromverbrauch im Durchschnitt um 24 % innerhalb von sechs Monaten zu senken – und das nur mit unserer Beta-Plattform! Es ging nicht nur darum, die Energiekosten zu senken; es zeigte, wie ein gezieltes Energiemanagement beeindruckende Ergebnisse liefern kann, ohne dass dafür signifikante Änderungen an den operativen Tätigkeiten im Betrieb notwendig sind. Ein klarer Gewinn: geringere Kosten und ein kleinerer ökologischer Fußabdruck.
Wie hat das Re:Wien-Programm von OekoBusiness Wien und Impact Hub Vienna konkret dazu beigetragen eure Business Idee weiterzuentwickeln?
Re:Wien bot uns wertvolle Mentorings, Markteinblicke und Zugang zu einem Netzwerk von Gleichgesinnten. Durch das OekoBusiness Wien-Label hatten wir außerdem die Möglichkeit, unser Engagement zur Reduktion von Energieverschwendung öffentlich zu zeigen. Dank der Unterstützung von Re:Wien konnten wir unseren Fokus schärfen, wichtige Partnerschaften aufbauen und die Wirksamkeit unserer Lösung einer breiteren Öffentlichkeit demonstrieren.
Der Mut aus Fehlern zu lernen: Was war das größte Learning beim Gründen eures Startups? Was habt ihr gelernt?
Eines unserer größten Learnings ist die Bedeutung des Erwartungsmanagements – sowohl die eigenen Erwartungen als auch jener des gesamten Teams und der Kund*innen. Es ist entscheidend, Optimismus mit Realismus in Balance zu halten. Der Weg eines Startups ist lang und herausfordernd, aber es ist wichtig, eine stabile und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der das Team Risiken eingehen und sich weiterentwickeln kann. Dieser Ausgleich zwischen ambitionierten Zielen und nachhaltiger Entwicklung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Welche 3 Tipps würdet ihr anderen Gründer*innen auf ihrem Weg mitgeben?
- Hört immer auf das Feedback, das euch gegeben wird – es ist entscheidend für die Produktentwicklung.
- Seid flexibel – der Markt kann sich schneller verändern, als man denkt, und euer Produkt sollte sich entsprechend weiterentwickeln.
- Investiert in eine gute Teamkultur – die Energie und Leidenschaft der Menschen um euch herum können den entscheidenden Unterschied machen, besonders in schwierigen Zeiten.
Was würdet ihr euch in Zukunft von der Stadt Wien, Betrieben oder der Wirtschaft wünschen?
Wir würden uns weiterhin Unterstützung für Initiativen wünschen, die darauf abzielen, Städte und die Welt nachhaltiger zu gestalten. Stärkere Vernetzungsmöglichkeiten zu (aber nicht nur) Schlüsselinstitutionen könnten zudem die Zusammenarbeit fördern und Plattformen schaffen, in denen Unternehmen und politische Entscheidungsträger*innen gemeinsam an größeren, mutigeren Lösungen für die Umwelt arbeiten.