Kreative Ideen für ein nachhaltiges Wien: Das sind die neuen Re:Wien Start-ups

Im Rahmen des Accelerator-Programms Re:Wien werden zum neunten Mal Jungunternehmer*innen unterstützt, die mit ihren Geschäftsideen Wien noch nachhaltiger und klimafreundlicher machen wollen. Vier Monate lang werden zehn Gründer*innen nun dabei unterstützt, ihre Visionen weiterzuentwickeln – von der ersten Idee bis hin zu marktreifen Prototypen.

Wie erfolgreich das Programm ist, zeigt ein Blick auf die Alumni: Die Pflanzerei, MATR oder Unverschwendet sind heute etablierte Akteure im Bereich nachhaltiger Wirtschaft. Und auch dieses Mal sind wieder spannende Ideen dabei, die innovative Lösungsansätze für ökologische Herausforderungen in Wien bieten: Von Pilz-basierten Baumaterialen, über nachhaltige, genderneutrale Kinderbekleidung bis hin zu effizienten Energiegemeinschaften anhand smarter Software.

Das Programm wird in Zusammenarbeit von OekoBusiness Wien und dem Impact Hub Vienna durchgeführt. Neben Workshops und Einzelcoachings profitieren die Teilnehmer*innen von einer 6-monatigen Mitgliedschaft im Impact Hub Vienna, wo sie auf ein breites Netzwerk von Expert*innen und Unternehmer*innen zugreifen können.

Diese Projekte sind Teil von Re:Wien 2024/2025:

Air aRound: Mit Hilfe eines mobilen Messgeräts können Feinstaubkonzentration und Temperatur von Bürger*innen mobil auf ihren täglichen Wegen erhoben werden. Die Bedienung erfolgt einfach per App, die Messwerte werden direkt angezeigt und gleichzeitig liefern diese „Citizen Science“ Daten relevante Infos für die zukünftige Stadtentwicklung.

Wood Shade: Derzeit sind die meisten Bushaltestellen in Wien aus Metall und Glas – Materialien, die im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt sind. Die Idee dieses Projekts ist es, Holz zu verwenden, um angenehmere Haltestellen und beschattete Orte in der Stadt zu schaffen.

Mycelium the Super Material for a Better Future: Myco-Materialien, wie z. B. Pilzziegel, sind nachhaltige Baumaterialien, die aus Myzel – der wurzelartigen Struktur von Pilzen – hergestellt werden. Diese nachhaltigen Baustoffe sollen den Städtebau revolutionieren.

Khoch3KlimaKarten: KlimaKarten sind präzise, datengestützte Karten, die die Exposition, Sensitivität und Klimawirkung in Kommunen darstellen. Khoch3KlimaKarten unterstützt so Kommunen und Landkreise durch gezielte Analysen und technische Unterstützung bei notwendigen Prozessen der Anpassung an den Klimawandel.

The Insect UFO: Das Insekten-UFO gibt nicht identifizierbaren Flugobjekten ein Zuhause – und zwar Wildbienen! Geeignet für die Fensterbank oder Balkone leistet das Insekten-UFO als Nistplatz und ansprechendes Insektenhotel einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität in der Stadt.

Biowaste into Wild Textiles: Mit Hilfe von Bakterien kann Bioabfall in Papier und lederähnliche Materialien umgewandelt werden und soll für Bürger*innen Kompostierung im Haushalt einfach anwendbar machen.

Waste Circle Vienna: Eine Online-Plattform, die Unternehmen dabei hilft, Abfälle zu minimieren indem sie Unternehmen vernetzt rund um Abfallprodukte, die andere Betriebe wiederverwenden können und so eine Kreislaufwirtschaft fördert.

ReBau: Hier handelt es sich um einen Online-Markt für anfallende Baustoffe und Materialien, die sich nach Erstnutzung noch in einem guten Zustand befinden und durch Wiederverwendung in anderen Bauobjekten ein zweites Leben bekommen sollen.

pauakids Repair & Second Life Studio: pauakids entsprang der Einsicht, wie einseitig und gleichförmig Kindermode heutzutage oft gestaltet ist und dem Willen, Kinder in ihrem Sein und Wesen zu bestärken. pauakids ist ein nachhaltiges Kindermodelabel, das geschlechtsneutrale, langlebige („mitwachsende“) Kleidung anbietet.

Wattwise: Mit der intuitiven Verwaltungs- und Managementsoftware von Wattwise, können Energiegemeinschaften nahtlos und effizient verwaltet werden und so noch besser einen Beitrag für grüne, dezentrale Energie leisten.

Im März 2025 werden die Gründer*innen dann im Rahmen eines Abschlussevents ihre Geschäftsideen vor Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky sowie weiteren Vertreter*innen der Stadt Wien und OekoBusiness Partner*innen im Impact Hub Vienna präsentieren.