Nachhaltig innovativ: Gründer*innen präsentieren Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky zukunftsweisende Ideen für Wien

OekoBusiness Wien und der Impact Hub Vienna fördern mit dem Accelerator Programm Re:Wien bereits zum neunten Mal in Folge Jungunternehmer*innen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer nachhaltigen Unternehmensideen.

Bei der Abschlussveranstaltung stellten die zehn Startups ihre Innovationen Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky vor: „Für ein klimaneutrales Wien 2040 braucht es eine nachhaltige Wirtschaft. Umso mehr freut es mich, heute zehn junge Unternehmen kennenzulernen, die zeigen, dass klimaschonendes und wirtschaftliches Handeln keinesfalls im Widerspruch zueinander stehen.“ Re:Wien bietet jungen Unternehmer*innen neben klassischem Business-Consulting auch die Vernetzung mit der Stadt Wien und der Wiener Wirtschaft. Ganz im Sinne des neuen Wiener Klimagesetzes, bei dem die Entwicklung und Förderung nachhaltiger Konzepte im Zentrum stehen.

Am 5. März ging das Startup-Programm Re:Wien für zehn Gründer*innen-Teams nach vier Monaten in die finale Phase. Die Kooperation zwischen OekoBusiness Wien, dem Nachhaltigkeitsprogramm der Stadt Wien für Wiener Betriebe, und Impact Hub Vienna begleitet Gründer*innen beim Aufbau ihrer Geschäftsideen für ein grüneres und klimafreundlicheres Wien. „Erst vor kurzem haben wir in Wien mit dem Wiener Klimagesetz einen gesetzlich verbindlichen Rahmen für die Klimaziele unserer Stadt auf den Weg gebracht. Wien ist damit das einzige Bundesland, das ein Gesetz zum Schutz des Klimas – und damit zum Schutz der Menschen verabschiedet. Das ist zukunftsweisend“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „In diesem Klimagesetz haben wir unser Ziel der Klimaneutralität 2040 mit den sogenannten „3 Ks“ der Stadt nachhaltig verankert: Und zwar Klimaschutz, Klimaanpassung und Kreislaufwirtschaft. Wir liefern Unternehmen damit eine verlässliche Grundlage für klimafreundliche Investitionen und setzen ein Zeichen für neue Betriebe, dass eine klimafitte Wiener Wirtschaft für uns oberste Priorität hat.“

Durch individuelle Coachings und gemeinsame Workshops erhalten die Gründer*innen wertvolle Hilfestellungen, um ihre Geschäftsideen zu konkretisieren und daraus skalierbare Geschäftsmodelle zu entwickeln. Eine nachhaltige Wirtschaftsweise beginnt für OekoBusiness Wien Programmmanager Bertram Häupler direkt zu Beginn der Unternehmensgründung: „Der erste Schritt, um ein klimafreundliches Unternehmen zu gründen, ist eine gute Idee. Gleich danach braucht es das nötige Rüstzeug, um am Markt zu bestehen und sowohl ökologisch, ökonomisch als auch sozial verträglich zu agieren. Genau diese Prinzipien der unternehmerischen Tätigkeit werden auch von der Stadt Wien – Umweltschutz gefördert.“ Weiters steht Jungunternehmer*innen ein großes Netzwerk an ehemaligen Re:Wien-Absolvent*innen zur Verfügung, die ihre Erfahrungen teilen und wertvolle Inputs geben.

Klimafreundliche Innovationen

Dass Klimaschutz immer mehr Unternehmer*innen bewegt, zeigt sich in den zahlreichen Bewerbungen bei Re:Wien. Heuer wurden zehn für das Programm ausgewählt: Das Spektrum reicht von Lösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft über neue und nachhaltige Baustoffe, Angebote für den öffentlichen Personennahverkehr bis hin zu mitwachsender Kindermode. „Wie weit der Ideenreichtum und kreative Lösungsansätze gehen können, beweisen uns die Gründer*innen bei Re:Wien jedes Jahr aufs Neue. In diesem Jahr gab es auch viele Ideen zum Thema Kreislaufwirtschaft – ein Bereich, den wir gerade im Jahr 2025 mit einer neuen Strategie in den Mittelpunkt stellen. Das hat auch für die Wiener Wirtschaft großes Zukunftspotenzial.“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Über die vielen Facetten klimafreundliches Handeln in die Wirtschaft zu integrieren, freut sich auch Programm-Managerin Darya Makshyna vom Impact Hub Vienna: “Das Programm wird bei Gründer*innen gut angenommen und vom OekoBusiness Wien Netzwerk und den Betrieben unterstützt. Die diesjährigen Unternehmensideen zielen auf eine nachhaltige und smarte unternehmerische Zukunft ab, die wir beim Impact Hub Vienna mit Expertise im  Unternehmensaufbau, aber auch einer gesunden Selbstführung der Gründer:innen unterstützen.“

Beim diesjährigen Abschluss-Event im Impact Hub Vienna waren neben dem Klimastadtrat auch zahlreiche Vertreter*innen aus Verwaltung und Wirtschaft präsent. Im Anschluss an die Präsentationen gab es damit gute Gelegenheit zu Vernetzung und Austausch. Auch Michael Kienesberger, Leiter der Abteilung Umweltschutz der Stadt Wien zeigt sich von den Startups begeistert: „Der heutige Abend hat erneut bewiesen, wie viel Innovationsgeist in unserer Stadt vorhanden ist.  Es freut mich, dass wir diese angehenden Unternehmen ein Stück auf ihrem Weg begleiten können und ihre Ideen das Leben in Wien weiter verbessern werden.“

Das sind die Re:Wien Startups 2024/25

(ohne Reihung)

pauakids Repair & Second Life Studio: pauakids setzt ein Zeichen gegen Fast Fashion und gleichförmige Kleidung für Kinder. pauakids bietet nachhaltige Kindermode, die aus geschlechtsneutralen, langlebigen („mitwachsende“) Kleidungsstücken besteht und durch “visible mending” den Wert von Kleidung erhöhen will.

Wood Shade: Derzeit sind die meisten Bushaltestellen in Wien aus Metall und Glas – Materialien, die im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt sind. Die Idee dieses Projekts ist es, Holz zu verwenden, um angenehmere Haltestellen und beschattete Orte in der Stadt zu schaffen.

EcoMycel: Zirkuläre Materialien, wie z. B. Pilzziegel, sind nachhaltige Baustoffe, die aus Myzel – der wurzelartigen Struktur von Pilzen – hergestellt werden. Diese Materialien sollen den Städtebau revolutionieren.

Khoch3KlimaKarten: KlimaKarten sind präzise, datengestützte Karten, die die Exposition, Sensitivität und Klimawirkung in Kommunen darstellen. Khoch3KlimaKarten unterstützt so Kommunen durch gezielte Analysen und technische Unterstützung bei notwendigen Prozessen der Anpassung an den Klimawandel.

The Insect UFO: Das Insekten-UFO gibt nicht identifizierbaren Flugobjekten ein Zuhause – und zwar Wildbienen! Geeignet für die Fensterbank oder Balkone leistet das Insekten-UFO als Blumentrog und Nistplatz bzw. ansprechendes Insektenhotel einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität in der Stadt.

Wild Textiles: Umwandlung von Lebensmittelabfällen in Papier, Leder und Kunststoff mithilfe von Bakterien – ohne dass Bäume, Tiere oder fossile Brennstoffe benötigt werden. Vollständig zu Hause kompostierbar und frei von giftigen Chemikalien.

Waste Circle Vienna: Eine Online-Plattform, die Unternehmen dabei hilft, Abfälle zu minimieren indem sie Unternehmen rund um Abfall vernetzt, den andere Betriebe wiederverwenden können und so eine Kreislaufwirtschaft fördert.

ReBau: Hier handelt es sich um einen Online-Markt für anfallende Baustoffe und Materialien, die sich nach Erstnutzung noch in einem guten Zustand befinden und durch Wiederverwendung in anderen Bauobjekten ein zweites Leben bekommen sollen.

Wattwise: Mit der intuitiven Verwaltungs- und Managementsoftware von Wattwise, können Energiegemeinschaften nahtlos und effizient verwaltet werden und so noch besser einen Beitrag für grüne, dezentrale Energieversorgung leisten.

Air aRound: Mit Hilfe eines mobilen Messgeräts können Klimadaten von Bürger*innen mobil auf ihren täglichen Wegen erhoben werden. Die Bedienung erfolgt einfach per App, die Messwerte werden direkt angezeigt und gleichzeitig liefern diese „Citizen Science“ Daten relevante Infos über die Stadt.