Sima zu 19 Jahren OekoBusiness Wien: Betriebe sparten € 145,6 Mio. und entlasten Wiens Umwelt

Dänische Botschaft in Wien beteiligt sich mit betrieblichem Umweltschutz und Mobilitätsinitiative   

Wien, 14. Juli 2017 – Das Umweltserviceprogramm der Stadt für Betriebe, OekoBusiness Wien, zieht auch dieses Jahr erfolgreich Bilanz: Neben weiteren Einsparungen beim Ressourcenverbrauch sowie beim CO2-Ausstoß konnten einige Betriebe insbesondere beim Thema nachhaltige Mobilität wichtige Impulse setzen. Neben 1.200 Wiener Betrieben hat sich auch die Dänische Botschaft in Wien beteiligt, die unter anderem einen ihrer Diplomatenparkplätze gegen einen Fahrradabstellplatz eintauschte. „Wenn ein Land wie Dänemark in Wien die nötigen Strukturen findet, um sein Nachhaltigkeitsengagement hier weiter zu verfolgen, dann ist das auch eine tolle Auszeichnung für uns“, zeigt sich Umweltstadträtin Ulli Sima stolz.

Die Bilanz im Detail – Win-win für Betriebe und Umwelt

Seit dem Start der Umweltinitiative für Betriebe 1998 ist es OekoBusiness Wien gelungen jährlich deutliche umweltrelevante Einsparungen zu erreichen: In den vergangenen 19 Jahren wurden 443.000 Tonnen CO2, 150,8 Millionen Transportkilometer, 2,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, 126 Tonnen Abfall und 1,5 Terrawattstunden Energie gespart – Größen die nur in Relation fassbar sind. So hätte man beispielsweise mit dem eingesparten CO2 fast 75.000 Heißluftballone, mit dem Trinkwasser zwei Drittel der Alten Donau und mit dem Abfall 2,5 Millionen MA48-Mistkübel befüllen und mit der eingesparten Energie 58 % der Wiener Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen können.

OekoBusiness Wien Bilanz 1998-2016

OekoBusiness Wien Bilanz 1998-2016

Darüber hinaus sind es aber vor allem auch die Betriebskosteneinsparungen in der Höhe von 145,6 Millionen Euro, die verdeutlichen, dass sich betriebliches Engagement für Nachhaltigkeit und Umwelt auch wirtschaftlich rechnet. „Wir haben hier eine klassische Win-win-Situation: Die Maßnahmen sind gut für die Umwelt und gleichzeitig können Betriebe Geld sparen. So viel, dass man damit bis heute knapp 400.000 Jahreskarten der Wiener Linien finanzieren könnte“, so Sima. Diesen Nutzen auf beiden Seiten hat die Stadt Wien bereits vor 19 Jahren erkannt und mit OekoBusiness Wien ein Rahmenprogramm für Betriebe mit internationaler Vorbildwirkung ins Leben gerufen. Bis heute haben rund 1.200 Wiener Betriebe erfolgreich an der Initiative teilgenommen und OekoBusiness Wien damit zu einem wesentlichen Baustein für die Sicherung der Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener gemacht.

Nachhaltige Mobilität im urbanen Raum und betrieblicher Umweltschutz – „Vorzeigebetrieb“ Dänische Botschaft

Heuer stellte Umweltstadträtin Ulli Sima die Bilanz von OekoBusiness Wien gemeinsam mit der Dänischen Botschafterin in Wien, Liselotte Plesner vor. Die Dänische Botschaft hatte 2016 mit zahlreichen umgesetzten Umweltmaßnahmen im „Botschaftsbetrieb“ und einer Mobilitätsinitiative erfolgreich am Programm „ÖkoBonus“ teilgenommen. Darüber hinaus weihte die Botschaft in der Führichgasse 6 kürzlich ihren eigenen Fahrradabstellplatz ein, für den einer der beiden Diplomatenparkplätze umfunktioniert wurde. Hier finden nun die vier eigenen bereits 2014 angeschafften Dienstfahrräder der Dänischen Botschaft und Fahrräder von Gästen ihren Platz.

Liselotte Plesner: „Mit OekoBusiness Wien haben wir ein lokales Programm vorgefunden, mit dem wir unser heimisches Mobilitätskonzept, das vor allem im urbanen Raum wesentlich auf die Nutzung von Fahrrädern setzt, auch hier in Wien umsetzen können“, so Plesner. „Durch unsere Teilnahme wollen wir außerdem einen konkreten Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in Wien leisten.“ Nicht zuletzt, um auch hier ein Zeichen zu setzen, organisiert die Botschafterin jährlich eine gemeinsame BotschafterInnen-Radtour zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten. „Wenn in Wien nun schon die Diplomaten Radfahren, dann haben wir etwas richtig gemacht“, schließt Sima.

Die Einsparungen der 1.185 OekoBusiness Wien Betriebe in 19 Jahren im Überblick:

  • 145,6 Mio. Euro Betriebskosteneinsparungen (= 398.904 Jahreskarten der Wiener Linien)
  • 443.000 t CO2 (= 74.579 Heißluftballone)
  • 2.721.600 m3 Trinkwasser (= 74 % der Alten Donau)
  • 1,53 TWh Energie (= ein Jahr Strom für 58 % der Wiener Haushalte)
  • 150,8 Mio. km Transportkilometer (= 3.770 mal um die gesamte Erdkugel)
  • 125.930 t Abfall (= 2,5 Millionen volle Mistkübel)
  • 7.414 t gefährlicher Abfall