„Wiener Wäldchen“: Stadt Wien pflanzt ersten „Mini Wald“ im Stadtgebiet

Mehr Grün im dichtverbauten Gebiet als klimafreundliche Erholungsoase für Menschen und Tiere – mit dem „Wiener Wäldchen“ wird im Stefan-Weber-Park an der Grenze zwischen 5. und 12. Bezirk ein Pilotprojekt der besonderen Art in die Tat umgesetzt.

„Das ‚Wiener Wäldchen‘ ist ein dichter, zügig wachsender Mini-Wald in der Größe eines Tennisplatzes, der in innerstädtischem Gebiet gepflanzt wird“, betont Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Das Wäldchen wirkt sich positiv auf das Kleinklima aus, bietet Lebensraum für heimische Tier- und Pflanzenarten und bietet Menschen ein intensives Naturerlebnis direkt vor der Haustür. Langfristig soll uns das Wäldchen auch zeigen, welche Bäume und Sträucher dem Klimawandel am besten gewachsen sind.“

Start im Stefan-Weber-Park

Den Start macht der Stefan-Weber-Park an der Grenze des 5. und 12. Bezirks: Benannt nach dem verstorbenen Musiker und „Drahdiwaberl“-Gründer, schlagen hier die Wurzeln des ersten „Wiener Wäldchens“. Wiener Schüler*innen haben gemeinsam mit Förster*innen der Stadt einen neuen kleinen Wald mitten im urbanen Bereich gepflanzt. Heute wurde der „Mini-Wald“ gemeinsam mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky fertig bepflanzt.

Umgesetzt und betreut wird das Projekt vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb, der Abteilung Umweltschutz und den Wiener Stadtgärten.

280 Quadratmeter Lebensraum für Marienkäfer, Bienen und Singvögel

Die Bäume und Sträucher wurden eng auf einem nährstoffreichen Boden gepflanzt und werden daher relativ rasch wachsen.

„Das Wiener Wäldchen senkt nicht nur nach einigen Jahren durch Verdunstungskühlung die Temperatur der direkten Umgebung, sondern trägt auch zur Verbesserung der städtischen Biodiversität bei“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

Geringer Pflege- und Erhaltungsaufwand

Wien bietet unterschiedliche Lebensräume für eine Vielfalt an heimischen Wildtieren und Pflanzen. „Das Wiener Wäldchen ist auch durch den geringen Pflege- und Erhaltungsaufwand ein äußerst kosteneffektives Mittel zur Schaffung neuer Grünräume“, so Forstdirektor Andreas Januskovecz.

„Unser Ziel ist es, so viel Natur wie möglich nach Margareten zu bringen, daher bin ich begeistert, dass wir nun sogar unser eigenes Wäldchen bekommen. Gemeinsam mit Schüler*innen der Volksschule Hundsturm dürfen wir heute Bäume einpflanzen, die in Zukunft für Schatten, Abkühlung und gute Luft sorgen werden. Ich möchte mich bei der Wiener Stadtregierung bedanken, die sehr innovative Lösungen findet, um die Bezirke klimafit zu machen“, so die Margaretener Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic.

„Nachdem wir dieses Jahr bereits viele Bäume in Meidling gepflanzt haben, findet das Pflanzjahr hier seinen krönenden Abschluss! Schön zu sehen wie viel Spaß unsere Schüler*innen hier beim Aufforsten des Bezirkes haben. Nicht alle Kinder haben die Chance regelmäßig in den Wald zu kommen – da muss eben der Wald in die Stadt kommen“, freut sich der Meidlinger Bezirksvorsteher Wilfried Zankl.

„Das ‚Wiener Wäldchen‘ ist ein Pilotprojekt und wird sich in der Stadt jedenfalls künftig mehrfach fortpflanzen“, verspricht der Wiener Klimastadtrat.