Sima: „Öko-Maßnahmen bringen Top-Bilanz für Umwelt und Betriebe“

Umwelt und Wirtschaft sind starke Partnerinnen in Wien. OekoBusiness Wien, das Umweltserviceprogramm der Stadt Wien, zieht auch in diesem Jahr erfolgreich Bilanz: Mehr als 160 Millionen Euro Betriebskosten konnten teilnehmende Betriebe durch Umweltschutzmaßnahmen seit 1998 einsparen – ein klarer Beweis, dass sich umweltfreundliches Wirtschaften rechnet.

160 Mio. Euro Betriebskosteneinsparung durch Umweltschutzmaßnahmen bei 1.278 OekoBusiness Wien Betrieben

Umweltstadträtin Ulli Sima: „Jedes Jahr kommen neue Unternehmen dazu, denn Umweltschutz ist heute ein wichtiger Teil des Unternehmenserfolgs. Die OekoBusiness-Betriebe gewinnen doppelt. Sie schonen die Umwelt und steigern gleichzeitig durch Betriebskosteneinsparungen die eigene Wettbewerbsfähigkeit.“ Die Einsparungen der letzten 21 Jahre sind der Beweis, dass sich umweltschonendes Handeln rechnet. Zudem wird ein Engagement immer öfter auch von den MitarbeiterInnen eingefordert: „Insbesondere junge Menschen schauen bei der Wahl ihres Arbeitgebers auf ökologisches und soziales Engagement. Auch deshalb entwickeln wir OekoBusiness Wien laufend weiter, schaffen neue Anreize und sprechen neue Zielgruppen wie beispielsweise JungunternehmerInnen an“, erklärt Sima.

Weniger ist mehr – auch in der Wirtschaft

Weniger CO2 Ausstoß, weniger Abfälle, weniger Energieverbrauch – damit mehr für die Umwelt bleibt. Zu den zahlreichen ökologischen Maßnahmen kommen auch immer mehr sozial nachhaltige Konzepte. „Unternehmen haben gelernt, dass das Klima im Betrieb wesentlich zum Geschäftserfolg beiträgt“, erklärt Bertram Häupler von OekoBusiness Wien. „Erstmals werden wir im kommenden Jahr daher auch den sogenannten SROI (Social Return on Investment) berechnen lassen, um die Benefits noch klarer herauszustreichen.“

Synergie mit Mehrwert für die Stadt: Der Mann und Cup Solutions

Präsentiert wurde die OekoBusiness Wien Bilanz von Umweltstadträtin Sima heuer in der „Der Mann“ Filiale in der Naglergasse im ersten Bezirk. Das Traditionsunternehmen ist seit vielen Jahren OekoBusiness Wien Betrieb. „Wir haben schon sehr früh auf Umweltschutz gesetzt“, erzählt Juniorchef Michael Mann im Rahmen der Präsentation. „In den letzten Jahren hat sich unser Fokus von energiesparenden Maßnahmen immer stärker hin zum Thema Lebensmittelabfälle verschoben. In diesem Bereich werden wir auch im kommenden Jahr wieder neue Akzente setzen.“ Mit dabei war auch das noch junge Unternehmen Cup Solutions. Mit ihrem myCoffeeCup-Konzept, bei dem Mehrwergkaffeebecher gesammelt, gereinigt und wiederverteilt werden, ist eine tolle Kooperation mit dem Bäcker entstanden. „Wir freuen uns, dass myCoffeeCup bereits in neun „Der Mann“ Filialen verfügbar ist. Durch die Kooperation können wir wesentlich zur Reduzierung von Wegwerfbechern im Coffee to go Bereich beitragen und es für Konsumenten so einfach wie möglich machen, einen Beitrag zu leisten“, erklärt Christian Chytil, Geschäftsführer von Cup Solutions.

Die Themen Mehrweg und Abfallvermeidung sind aktueller denn je: Rund 84 Millionen Einweg-Kaffeebecher werden pro Jahr alleine in Wien weggeworfen. „Wir setzen seit vielen Jahren auf Abfallvermeidung und damit auf Klimaschutz. Durch die Vernetzung etablierter Betriebe mit jungen Unternehmen entstehen innovative Geschäftskonzepte wie jenes von „myCoffeeCup“ von denen Betrieb, Mensch und Umwelt profitieren. Diesen Weg werden wir mit OekoBusiness Wien in den nächsten Jahren konsequent weitergehen“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. Klimaschutzmaßnahmen stehen für Sima seit Jahren im Fokus. Im Rahmen von OekoBusiness Wien wurden übrigens bislang fast 660.000 Tonnen CO2 eingespart, das entspricht 3.600 mal dem Fassungsvermögen des Wiener Gasometers.

Bertram Häupler (OekoBusiness Wien), Umweltstadträtin Ulli Sima und Michael Mann (Juniorchef „Der Mann) beim OekoBusiness Wien Bilanztermin.

Die Einsparungen der OekoBusiness Betriebe in 21 Jahren

  • 160,9 Mio. Euro Betriebskosteneinsparungen (= 440.821 Jahreskarten der Wiener Linien)
  • 991 t CO2 (=3.644mal das Fassungsvermögen des Wiener Gasometer)
  • 798.500 m3 Trinkwasser (11 Tage Wasserverbrauch für alle EinwohnerInnen Wiens)
  • 2,171 TWh Energie (damit könnte man 6 Jahre lang alle Wiener Kühlschränke betreiben)
  • 192 Mio. Transportkilometer (4.791mal um die gesamte Erdkugel)
  • 181 t Abfall (297mal so schwer wie das Wiener Riesenrad)

Die Maßnahmen sind eine Win-Win Situation für teilnehmende Betriebe: Sie tun Gutes für die Umwelt und sparen gleichzeitig Ressourcen und Betriebskosten ein. Diesen Nutzen auf beiden Seiten hat die Stadt Wien bereits vor 21 Jahren erkannt und mit OekoBusiness Wien ein Rahmenprogramm für Betriebe mit internationaler Vorbildwirkung ins Leben gerufen. Bis heute haben 1.278 Wiener Betriebe erfolgreich teilgenommen und OekoBusiness Wien damit zu einem wesentlichen Baustein für die Sicherung der Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener gemacht.