Song Contest erstmals als Green Event und ÖkoEvent – eine Bilanz
Am 23. Mai fand in Wien der 60. Eurovision Song Contest statt. Im Mittelpunkt stand diesmal aber nicht nur die Musik, sondern auch die Umwelt: Erstmals in der Geschichte wurde der Song Contest nach den Kriterien eines Green Event / ÖkoEvent umgesetzt. Mit der Unterstützung durch die Stadt Wien und Umweltstadträtin Ulli Sima war es möglich, Österreich als Land zu präsentieren, das nachhaltig mit seinen Ressourcen umgeht und einen neuen Standard für künftige Großevents setzt.
Ulli Sima zum Song Contest: „12 Punkte für Wiens Umwelt“
Gespart werden konnte nicht nur bei den Ausgaben für die Organisation sondern auch in Sachen Müll: Durch Einsatz von Mehrwegbechern wurden 500.000 Wegwerfbecher ersetzt, die in einer mit Sonnenenergie betriebenen Waschanlage gereinigt wurden. Dadurch wurden 4,5 Tonnen Müll und 40 Tonnen CO2 eingespart! Zusätzliche 300 Sammelbehälter und Promotoren der ARA sorgten für umfassende getrennte Sammlung der Abfälle und ein sauberes Erscheinungsbild in und um die Stadthalle. Weiters wurden zehn übergroße mobile Trinkbrunnen an wichtigen Punkten (Stadthalle, Rathausplatz) aufgestellt. Allein das im Delegiertenbereich ausgeschenkte Wiener Wasser sparte den Einsatz von mindestens 30.000 Einweg-Wasserflaschen.
Zudem wurde die gesamte Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen (Wasserkraft, Wind, Biomasse und Photovoltaik) sichergestellt. Durch die erstmals bei einem Event dieser Dimension eingesetzte Technologie zur ausfallsicheren Stromversorgung – Batterien statt Dieselaggregate – konnten über 440.000 Liter Diesel eingespart werden – das entspricht über 1.000 Tonnen CO2. Knapp 85 Prozent der BesucherInnen kamen umweltfreundlich mit Öffis oder zu Fuß zu den Shows in die Stadthalle oder zum Public Viewing. Innovative Elektrobusse brachten im Rahmen der „Opening Ceremony“ am 17. Mai die Delegationen zum Red Carpet am Rathausplatz. „Wien ist damit einmal mehr Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit. Ähnlich wie beim ÖkoBusinessPlan werden wir unser Wissen und Know-how nun auch anderen Städten zur Verfügung stellen“, so Sima.