ÖBP Tipp: Lichtverschmutzung verringern hilft Mensch und Umwelt

Licht wird seit jeher mit Sicherheit, Dunkelheit mit Gefahr assoziiert. Gerade in Städten nimmt daher – und aufgrund neuer technischer Möglichkeiten – die Beleuchtung des Außenraumes in den Nachtstunden zu.

Bisher wurden die dabei entstehenden Lichtglocken, die mehrere hundert Kilometer weit reichen können, kaum hinterfragt. Doch die übernatürliche Lichtimmission, auch genannt „Lichtverschmutzung“, hat einen erheblichen Einfluss auf ökologische und ökonomische Aspekte des Alltags.

Ein großer Leidträger sind Insekten, die oft bis zur Erschöpfung um Lichtquellen kreisen, und auch auf das Wachstum von Pflanzen wirkt sich die Dauerbeleuchtung negativ aus. Vögel werden auf ihren Zugrouten irregeführt und das Räuber-Beute-Schema freilebender Wildtiere wird ebenso beeinträchtigt.

Die Lichtverschmutzung belastet somit die Umwelt, aber auch die Geldbörse. Denn aufwendige Beleuchtungen bedeuten auch hohe Stromkosten. Wenn auch in Ihrem Betrieb Außenbeleuchtung ein Thema ist, dann haben wir einige Tipps, wie sie künftig für umweltfreundlichere Lichtquellen sorgen können:

  1. Optimale Leuchtmittel für Objektbeleuchtung sind aus ökologischer Sicht Leuchtdioden mit warmweißem Licht.
  2. Dimension so wählen, dass der Lichtkegel nicht über die Gebäudefläche hinausragt.
  3. Beleuchtung von reflektierenden Flächen, wie hellen Wänden, metallischen Oberflächen oder Glas vermeiden.
  4. Beleuchtung auf den Zeitraum reduzieren, in dem sie benötigt wird, z.B. durch Lichtsensoren oder Zeitschaltuhren.
  5. Nur dort beleuchten, wo es sicherheitstechnisch notwendig ist.
  6. Intensität anpassen – so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
  7. Anstrahlen von Bäumen und Sträuchern vermeiden. Sie sind Lebensraum von Vögeln, Insekten und anderen Tieren.
  8. Abgeschirmte Leuchten mit geschlossenem Gehäuse verwenden.
  9. Die Oberflächentemperatur von Leuchten sollte unter 60° C liegen.
  10. Lampen mit geringem UV-Anteil im Spektrum verwenden.

Viele weitere Infos zum Thema finden Sie auf der Website der Wiener Umweltanwaltschaft.