Die Weihnachtszeit nachhaltig genießen

Bunte Lichterketten, Festessen mit der Familie und jede Menge Geschenke – so sieht Weihnachten für viele Menschen in Österreich aus. Was dabei oft vergessen wird, ist unsere liebe Umwelt.

Dabei kann man all die schönen Weihnachtsrituale auch nachhaltig gestalten und so mit gutem Gewissen feiern. Gemeinsam mit BeraterInnen und der Stadt Wien hat OekoBusiness Wien daher Tipps und Tricks, wie die kommenden Festtage umweltfreundlicher werden:

Energiesparen bei der Dekoration

In der Adventszeit sind Einkaufsstraßen, Gärten und Wohnungen hell erleuchtet und das braucht jede Menge Strom. Der Energieverbrauch in Österreich in den Wochen der Weihnachtszeit entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 EinwohnerInnen. Zum Vergleich: Ganz Mödling könnte mit diesem Strom ein Jahr lang auskommen. Insbesondere in der Nacht hat die Beleuchtung noch andere Auswirkungen: Lichtquellen können sich für Tiere verwirrend auswirken und sie bei ihrem Winterschlaf stören.
Wer dennoch nicht komplett auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten möchte, sollte einige Tipps der „Die Umweltberatung“ beachten:

  • Kerzen und Laternen statt elektrischer Weihnachtsbeleuchtung
  • so wenig und sparsame elektrische Leuchtelemente wie möglich
  • nur Schmuck mit LED-Leuchten montieren
  • ab 22 Uhr abschalten, am besten geht das mit einer Zeitschaltuhr
  • im neuen Jahr die Weihnachtsbeleuchtung rasch wegräumen
  • keine Kabel durch gekippte Fenster legen, so geht viel Heizenergie verloren

Nachhaltig schenken & Abfall vermeiden

Schenken und dabei auch anderen etwas Gutes tun? In einer Welt, in der viele von uns schon alles haben, machen Geschenke mit sozialem Mehrwert besonders große Freude. Auch bei der Verpackung kann man umsichtiger agieren, denn in der Weihnachtszeit fallen ca. 10 bis 15 Prozent mehr Müll an. Grund dafür sind Adventkalender, Geschenkverpackungen und Weihnachtsdekoration, die oft nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden. Umweltfreundlicher geht’s hiermit:

  • Gutschein mit Sinn: Seit ihrer Gründung im Jahr 2016 vermittelt die fairmittlerei gebrauchsfähige Non-Food Produkte, die von Industrie und Handel gespendet werden, an gemeinnützige Organisationen (NGOs). Das schont Ressourcen, unsere Umwelt und trägt zu einem sozialverträglichen Klima bei. Mit einem Geschenkgutschein für NGOs kann das Konzept der Fairmittlerei unterstützt werden – einfach hier kontaktieren.
  • Zeit schenken: Bei einer gemeinsamen Shades Tour Wien von einer anderen Seite kennenlernen, Begegnung schaffen, Vorurteile abbauen und einen Unterschied für sich selbst, die Begleitung und den Guide machen. Führungen gibt es zu den Themen „Armut & Obdachlosigkeit“, „Flucht & Integration“ sowie „Sucht & Drogen“. Gutscheine kann man hier kaufen.
  • Partner werden: NPH Österreich ist seit 35 Jahren in Lateinamerika für Waisen und in Not geratene Kinder aktiv. Der OekoBusiness Wien Betrieb hat vor Ort Kinderdörfer gegründet und verschiedenste Projekte umgesetzt – der Großteil wird dabei über Spendenbriefe finanziert. Für die ökologisch-nachhaltige Produktion dieser Briefe sucht NPH Österreich für 2020 einen Partner. Bei Interesse genügt ein Mail an Bettina Mittendorfer (bettina.mittendorfer@nph.at) von NPH.
  • Umweltfreundliche Produkte: Auch beim Schenken von Kleidung, Kosmetik oder Lebensmitteln gibt es mittlerweile nachhaltige Alternativen. zum Beispiel Sportkleidung von NASCH Sportswear, Kosmetikprodukte von ERUi-cosmetics oder Sekt aus regionaler Produktion vom Weingut Cobenzl.
  • Verpackung recyceln: Geschenke einfach mal in altem Zeitungspapier verpacken oder mit dem Wiener Geschenksack in drei verschiedenen Größen, ganzjährig im 48er-Tandler und auf allen Wiener Mistplätzen erhältlich.

Augen auf beim Weihnachtsmenü

An den Feiertagen geht es in den Lebensmittelgeschäften rund, wird doch alles für das große Festmahl besorgt. Das Problem: Es wird meist viel zu viel gekauft und am Ende landen viele Lebensmittel einfach im Müll. Zudem gibt es viele vermeintlich attraktive Angebote, die Quantität statt Qualität anpreisen. Ein paar Fragestellungen vor dem Einkauf helfen, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken, in gute Produkte zu investieren und damit letztendlich auch die Geldbörse zu schonen:

  • Wie viel braucht man wirklich? Mit einer guten Einkaufsliste und einem Plan lassen sich Mengen besser einschätzen. Zudem sind die Geschäfte meist nur an zwei, drei Tagen hintereinander geschlossen, lieber also danach wieder frische Produkte kaufen als alles auf Vorrat zu besorgen.
  • Wo kaufe ich ein?
  • Sind die Produkte aus fairer und biologischer Produktion entstanden?
  • Wurden die Lebensmittel in der Region produziert?
  • Gibt es verpackungsfreie Alternativen?

Wer an den Feiertagen nicht selber kocht, sondern lieber auswärts isst, der kann sich bei der Wahl des Restaurants an verschiedenen Zertifizierungen orientieren, wie etwa dem Natürlich gut essen Gütesiegel oder dem Österreichischen Umweltzeichen.