Filmreife Nachhaltigkeitsoffensive: Gartenbaukino neu im ÖkoBusinessPlan-Netzwerk

Egal ob romantischer Liebesfilm oder spannender Thriller – im Gartenbaukino kommen FilmliebhaberInnen seit 1960 auf ihre Kosten. Dass ein Kino genau wie jeder andere Betrieb Wasser und Elektrizität verbraucht und Müll entsorgt werden muss, ist weniger im Bewusstsein. Daher startet das Gartenbaukino als erstes Kino Österreichs eine umfassende Nachhaltigkeits-Initiative unter dem Motto #kinodenktweiter und ist seit kurzem auch Teilnehmer des ÖkoBusinessPlan Wien.

Wien, 17. Oktober 2016 – „In der Kultur spielt der Wandel von Umwelt und Gesellschaft eine besonders wichtige Rolle. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist in Filmen präsenter denn je. Als Institution, die Kultur und damit diesen Wandel verbreitet, haben wir uns deshalb überlegt, wie wir selbst nachhaltig funktionieren und gesellschaftspolitisch in der Thematik aktiv werden können“, schildert Wiktoria Pelzer, Initiatorin von #kinodenktweiter und Assistenz der Geschäftsführung des Gartenbaukinos, die Beweggründe für die Initiative. Unterstützt wurde sie dabei tatkräftig vom Team des ÖkoBusinessPlan Wien, das Potenziale identifiziert und einen individuellen Maßnahmenplan entwickelt hat. „Der erste Schritt unseres Programms ist immer eine umfassende Analyse der Gegebenheiten. Jeder Betrieb hat andere Abläufe und somit andere Möglichkeiten, diese zu optimieren, um Ressourcen und letztlich Betriebskosten zu sparen. Unsere erfahrenen UmweltberaterInnen sind sehr bedacht, maßgeschneiderte Konzepte zu entwickeln, in denen alle Bereiche der Nachhaltigkeit Platz finden“, so Thomas Hruschka, Programmmanager des ÖkoBusinessPlan Wien.

Schon jetzt werden von den MitarbeiterInnen viele Wege mit dem Rad zurückgelegt, Transporte per Radboten oder mittels Carsharing erledigt und Energie seit längerem aus Wasserkraft bezogen. Norman Shelter, Geschäftsführer des Gartenbaukinos betont die Erfolge, die aus nachhaltiger Betriebsführung entstehen: „Die positiven Nebeneffekte sind ein Kino mit weniger Müll, was natürlich auch eine ästhetische Komponente hat und ein angenehmeres Umfeld für BesucherInnen und MitarbeiterInnen bietet. Für uns ist das erst der Anfang. Wir haben noch viele Ideen und sind unserer Beraterin Gabriele Bernhofer vom ÖkoBusinessPlan Wien für ihre professionelle Unterstützung sehr dankbar.“

Filmabende zum Weiterdenken
Im Rahmen von #kinodenktweiter veranstaltet das Gartenbaukino Themenabende, bei denen Gäste wie die Zero-Waste-Ikone Bea Johnson zur Diskussion geladen und thematisch passende Filme gezeigt werden. Das Interesse des Publikums ist groß: „Wir möchten Lust darauf machen weiterzudenken und freuen uns natürlich über NachahmerInnen,“ so Pelzer. Der nächste #kinodenktweiter-Abend wird am 24. November in Kooperation mit dem ÖkoBusinessPlan Wien stattfinden und thematisiert das Konsumverhalten unserer Gesellschaft.

Kreativität gegen Müll
Maßnahmen, die sich für Mensch und Umwelt rechnen, müssen nicht immer kostenintensiv sein. Das haben bereits viele ÖkoBusinessPlan-Betriebe bewiesen. Auch das Gartenbaukino punktet mit kreativen Ideen und lässt beispielsweise Taschen aus einer ausgedienten Großleinwand fertigen. „Im Zuge der Digitalisierung des Kinos war es nach knapp 20 Jahren wieder an der Zeit, die Leinwand des Gartenbaukinos zu wechseln. So wie viele andere Dinge im mittlerweile fünf Jahrzehnte alten Haus ist diese Leinwand in gewisser Weise aufgeladen und repräsentiert einen Teil der durchaus bewegten Geschichte. Da erschien es nur logisch, dieses eigentliche Abfallprodukt nochmals anders zu denken“, erklärt Shelter. Seit Anfang Juni sind die Taschen mit Kultpotenzial 17in limitierter Auflage erhältlich. Die Taschen sind nicht nur Unikate, sondern bringen einen besonderen Bonus, denn das Material hat ein ausgezeichnetes Reflektionsverhalten, das im Straßenverkehr besonders nützlich ist.

Weitere Infos zu #kinodenktweiter: http://www.gartenbaukino.at/das-kino/kinodenktweiter.html